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Weihnachten in Kanada

So, die Weihnachtseinkäufe sind erledigt (Sauerkraut, Wein und Schokofondue liegen bereit). Tina, Nora und ich haben heute einen wunderschönen Winterspaziergang auf dem Mont Royal gemacht. Bei -10°C.

Die frische Luft hat uns voll kaputtgemacht, aber trotzdem werden wir heute Abend wohl noch ein bisschen weggehen. Weil zwei Wochen wollen genutzt werden.

Frohe restliche Weihnachtsfeiertage!!

Der erste „offizielle“ Weihnachtstag, der 25. ist also vergangen und was haben wir erlebt?

Am Morgen sind wir ganz früh aufgestanden, weil wir (also die Musikermenschen in der Kirche) nochmal die Weihnachtslieder durchspielen wollten. Davor waren wir bei lieben Menschen zum Frühstück eingeladen (mit Rührei und deutscher Wurst). In der Kirche war es ganz schön, zum ersten Mal mit einer Bibel-Lesung der Weihnachtsgeschichte. Das Spielen hat auch geklappt.

Kaum daheim angekommen, tröpfelten schon die ersten Gäste ein zu Tee und meinen selbstgemachten Keksen. Um kurz vor 4 waren dann alle da und wir haben mit dem Kochen angefangen. Jeder hat eine Sache mitgebracht und alle haben dann zusammengearbeitet. 7 Leute in einer Küche und es lief trotzdem so friedlich und koordiniert ab.

Und nichts ist abgebrannt, keiner hat sich geschnitten (okay, mein Nagel ist etwas abgeschnippelt, aber gut^^) und alle Gerichte waren gleichzeitig fertig. Das nenne ich erfolgreiches Teamwork! Nach 4,5 Stunden des Kochens war dann die Festtafel gedeckt…

Tina machte Dolma:


Aus Polen kamen die leckeren Pierogi (die die Arbeitskraft von 6 Leuten und 3 Stunden gebraucht haben):

Aus Österreich gab es Wiener Schnitzel und Reis. Ein Essen war wirklich besser als das andere! Und Nora und ich haben das Ganze mit Rotwein und Schoko-Fondue gekrönt.

In sehr gelöster und heiterer Runde wurde dann geschlemmt, diskutiert, gelacht. Alles verlief sehr schön, friedlich und gesellig – warum hat man eigentlich immer Angst und klammert sich an Traditionen? Wenn man mal was Neues zulässt, kann man nämlich ganz neue und erstaunlich schöne Erfahrungen machen…

So, ich bin wieder großteils auf den Beinen und wiederhergestellt. Mit Uni war es diese Woche leider noch nichts, aber immerhin bin ich wieder fit genug, um Blog zu schreiben.

Der zweite Weihnachtsfeiertag fehlte nämlich noch. Und dabei ist es höchst interessant, zu sehen, wie Jaison mich dazu zwang, den Truthahn zu zerteilen – angeblich eine Ehre, weil es ja MEIN Truthahn war. Gut, dass Tina nicht meine völlig verzweifelten Blicke eingefangen hat. Der Kampf mit dem Truthahn hat mir nämlich fast den Appetit verdorben. Was sind die Dinger hartnäckig darin, an einem Stück bleiben zu wollen… *kopfschüttel*

Des weiteren wollte ich endlich mal ein Foto von Jaison und Lamoya – meinen kanadischen Adoptiveltern – hier reinstellen. Lamoya mit einer meiner Schmuck-Kreationen (Schleeeeeeichwerbung!!^^) und Jaison im friedlichen Weihnachtsmodus (an den ich ihn auch alle halbe Stunde erinnern musste, sonst hätte er mich trotzdem die ganze Zeit geärgert).

Was für ein herziges Weihnachten!!! Mit Baum. Bzw. einem Weihnachtsschirm. Den hat sonst niemand!

Ein Kommentar

  1. Hallo Monika :)!

    Bei polnischen Essen denke ich immer an einen polnischen Abend bei Freunden.
    LOL… das Essen war so gehaltvoll, dass 10 ausgewachsene schwerarbeitende Männer davon locker zunehmen könnten. Lecker war es, doch auf Dauer wäre mir die Diät zu kalorienhaltig *g*.

    Traditionen geben Sicherheit und ein Gemeinschaftsgefühl. Dabei hat jeder eigene Traditionen. LOL… wie man sich kleidet, wie man sich schminkt, wie man redet… feiern von Hochzeitstagen und Geburtstagen… tztztz… vielleicht sind liebgewonnene Gewohnheiten auch Traditionen, die einem Identität und Anerkennung geben. Ich finde sie gut solange man sie sich selbst aussuchen darf ;).

    Hat man immer Angst?

    Liebe Grüße
    Andreas

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