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Tadoussac ‒ Walbeobachtung in Québec

Zurück von meinem ‚Abenteuer‘-Wochenende stellt sich die Frage: Wo fange ich zu erzählen an? Zusammenfassend gesagt habe ich Wale in Québec hautnah beobachten dürfen, den Vorteil von Regenjacken zu schätzen gelernt, meine Wasserfestigkeit zur Neige erprobt, mich über einen Wasser-Achterbahnritt ohne Gurt und doppelten Boden gefreut, geile Fotos gemacht und wunderschöne Landschaften gesehen habe. Doch fangen wir mit der Walbeobachtung (Whale Watching) im St.-Lorenz-Strom an.

Wichtiges zuerst: Whale Watching oder die Kunst, Wale zu beobachten

Gleich mehrere Tourenanbieter gibt es, die Walbeobachtung in Tadoussac anbieten. Frag einfach in Deiner Unterkunft nach, so wie auch ich das gemacht habe. Während meines Besuchs in Tadoussac regnet es immer mal wieder, hört dann auch wieder auf ‒ doch meistens kommt das Wasser während meines Whale Watching-Trips in Tadoussac von oben, unten und von allen Seiten.

Das Bunte, was Du auf dem Foto siehst, ist die ganze Reise-Kompanie (32 Leute) auf dem Weg zu den Whale Watching-Booten.
Darf ich vorstellen: Die topaktuelle Wintermode 2010 mit eingebauter Schwimmweste. Man beachte die Löcher in der Hose (vor allem am Po), die jeglichem Wasser unbeschränkten Zugang bieten. Yay.

Nasse Achterbahn auf dem St.-Lorenz-Strom

Als alle 32 Mitfahrer auf drei Zodiac-Schlauchbooten verstaut sind, kann es losgehen. Die Bootsfahrt von Tadoussac hinaus auf den gigantischen St.-Lorenz-Strom finde ich super: Viel besser als Achterbahn fahren! Englischsprachige Menschen würden von einem „bumpy ride“ sprechen, einer „hoppeligen Fahrt“: Denn wann immer unser Bootchen auf die Wellen trifft – und das tut es ständig – hüpft es hoch und lustig.

Während das die Monika freut, hebt sich die Mehrheit der Menschen jedoch mit grünlicher Gesichtsfärbung den Magen. Alle meine Mitfahrer sitzen in Fahrtrichtung, damit ihr Gleichgewichtsorgan sich zumindest etwas beruhigt. Das bedeutet auch, dass ihnen viel Wasser direkt ins Gesicht spritzt. Mir nicht, ich sitze verkehrt herum, weil ich ja immer alles anders mache, als die anderen. Und diesmal ist das definitiv eine gute Sache! Unter uns (falls Du es noch nicht gemerkt hast): Das Bootfahren ist eins meiner persönlichen Highlights auf diesem Wal-Guck-Ausflug.

Yeeeeeeeeeeeha!

Ein Wal, zwei Wale und noch mehr Wale

Viel Spaß später sind wir schon so weit auf dem St.-Lorenz-Strom draußen, dass man das Ufer nicht mehr sieht. Was ich sehe sind: Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaale!!

Oder zumindest kann ich Teile von Walen erkennen. Die Motoren unserer beiden Boote sind ausgeschaltet und die Finnwale (ich bin mir ziemlich sicher, dass es Finnwale sind) kommen bis auf wenige Meter ganz nah an die Boote heran. Sehen tun wir vor allem ganz viele Rückenflossen und ein paar wenige Schwanzflossen.

Um diese sichtbaren Wal-Teile mal in Relation zu setzen: Wenn nur der Teil über Wasser schon so groß ist, wie das Boot, ist der Wal selber nochmal um ein vielfaches größer. Ich hab mal ein Bild von einem Finnwal herausgesucht, um das zu veranschaulichen:

Finnwale sind die zweitgrößten Wale nach den Blauwalen, werden zwischen 18 und 24 Meter lang und wiegen ca. 40-70 Tonnen. (Bild: wale.info)

Wale zu beobachten ist übrigens weniger aufregend, als Du Dir das vielleicht vorstellst. (Von der Bootsfahrt einmal abgesehen.) Die meiste Zeit verbringt man nämlich damit, Wellen von vereinzelten Rückenflossen zu unterscheiden und sich gegenseitig zu fragen: „Ist das grade eine Flosse gewesen?“ Wenn dann tatsächlich mal ein Wal auftaucht, ist er nach 10 Sekunden auch schon so gut wie wieder weg. Aber gut, es regnet ja auch. Wer will bei so einem Wetter schon auftauchen?!^^

Walbeobachtung: Québec von seiner nass-schönen Seite

Übrigens verdanke ich das Leben meiner Spiegelreflexkamera einem ordinären, blauen Plastikmüllsack. Er rettet sie, schlicht und ergreifend. Und mir meine Nerven. Denn falls ich es noch nicht erwähnt habe: Es ist krass nass in so einem Whale-Watching-Boot auf dem St.-Lorenz-Strom. Obwohl ich die Kamera schon immer wieder schützend in meiner Jacke versteckt habe…

Trotzdem ist es ein tolles Gefühl, dass irgendwo unter, vor, neben einem Wale sind. Gar nicht so utopisch weit weg, sondern nur irgendwo versteckt. Nur getrennt durch ein gefühlt winziges Schlauchboot. Walbeobachtung in Québec ist etwas magisches, ganz besonderes. Will nochmal! Doch für mich geht es jetzt erstmal weiter zum Nacht-Sightseeing in Quebec-Stadt.

7 Kommentare

  1. Gut schaust aus!!!!!!!!!!!!!!!!!
    So richtig in Deinem Element! Aber Seetauglich warst Du ja schon mit 1 1/2 Jahren! Gutes Gelingen bei deinen Essays!

    Liebe Grüße

    Mama

  2. Kann mich dem nur anschließen! Richtig glücklich und in deinem Element 😉
    Das klingt alles nach einem rundum gelungenen Ausflug!
    Ich bin am Samstag in Ffm -> Schlüsselübergabe! *hüpf* *freu*
    Ich drück dich, Süße!

    Tina

  3. Hallo Monika!

    Feine Sache!
    Dein Foto spricht für sich *g*.

    Grüße
    Andreas

  4. Auf den Bildern kommt es wahrscheinlich nicht so rüber – wie fast immer!!
    Aber das es Dir spaß gemacht hat das sieht man.
    Das neue Outfit Deines Blogs ist gut gelungen, mal was anderes :-))
    Drück Dir die Daumen für Mittwoch.

    Hab Dich ♥ !!
    Tanti

  5. Jo, habts alle Recht, die Moni sollte Wal-Forscherin werden ;)))

    Moni, du schaust echt gut und glücklich aus!

    Viele liebe Grüße
    Sonja

  6. Na wie gut, dass ihr euch über meine Zukunft einig seid.^^ Nä, ich werde Reiseführer-Fotografin und Schreiberin – das ist viiiiiel geiler! 😀

    Und danke für die Komplimente, das war ein sehr sehr glücklicher Moment!

    Drück euch alle!!

  7. *lol* Das könnt ich mir sogar wirklich für dich vorstellen! 😉

    Tina

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