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Sri Lanka
AsienSri Lanka

Sri Lanka – 2 Teeplantagen an 1 Tag

Klitzeklein und ganz schön groß: Der Ella Organic Tea Garden und die Kinellan-Teefabrik sind zwei Teeplantagen auf Sri Lanka, die kontrastreicher nicht sein können. Auf beiden zusammen kannst Du Dir einen umfassenden Überblick über die Produktion von (Schwarz-)Tee verschaffen. Übrigens sind alle zwei Plantagen vom Bergdorf Ella aus gut zu erreichen. Kommst Du mit?

Sri Lanka, Geburtsstätte des Ceylon-Tee

Im Hochland von Sri Lanka dreht sich alles um Tee. Kein Wunder: Derzeit ist Sri Lanka der weltweit viertgrößte Teeproduzent. Über 240 Millionen Kilo Teeblätter exportierte der Inselstaat im letzten Jahr. Damit ist Ceylon-Tee eines der Top-Exportgüter des Inselstaats. (Übrigens: Ceylon spricht man „Silon“ aus.) 

Entsprechend überziehen die smaragdgrünen Pflanzen nahezu nahtlos die Hänge im Hochland rund um Ella über Nuwara Eliya bis hoch nach Kandy. 

Unzählige Teefabriken und Manufakturen verarbeiten hier die duftende Ernte – doch auf Sri Lanka eine Teeplantage zu finden, in der man als Besucher einen tieferen Einblick in den Herstellungsprozess bekommt, ist gar nicht so einfach.

Viele der Fabriken dienen lediglich als bessere Verkaufsstätten, sind schlecht bewertet oder bieten nur langweilige Ausstellungen an. Angucken, anfassen, probieren verboten.

Nach zeitintensiver Recherche und mit einem Quäntchen Glück habe ich zwei Teeplantagen rund um das Bergdorf Ella gefunden, die all meine Wünsche erfüllen und sogar noch übertreffen:

1. Der Ella Organic Tea Garden

AnfahrtKitelella Rd, Ella 90090, Sri Lanka
Anmeldungpicktime.com
Eintritt3.000 Sri-Lanka-Rupien (ca. 8,60€)
Dauerca. 1,5-2h

Knapp 20 Minuten tuktuken wir von Ella aus zu dieser klitzekleinen Bio-Teeplantage, dem Ella Organic Tea Garden

(Wir? Das sind heute mein Vermieter/Tuktukfahrer Avishka und ich. Und eben Du, zuhause, beim Blog lesen. 

Neu hier? Ich hab da so eine Angewohnheit: Als Leser beziehe ich Dich gerne mit in meine Abenteuer ein. Dir ist das zu direkt? Na, dann lerne mich doch erstmal kennen – und entscheide später, ob Du wirklich mit mir die Teeplantagen bei Ella erkunden möchtest. 

Für alle anderen: Wir tuktukern jetzt mal weiter zum Teegarten.)

Über Google habe ich schon im Voraus eine Führung über diese kleine Bio-Teeplantage auf Sri Lanka gebucht. Bis zu viermal täglich – nämlich um 9 Uhr, 11 Uhr, 14 und 16 Uhr – führt Plantagenbesitzer Christeen Interessierte durch seinen Familienbetrieb, den er zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern betreibt.

(Und falls Du Dich fragst: 90 % der Besucher kommen aus Deutschland. Wir Deutschen stehen anscheinend besonders auf Bio-Produkte. Entsprechend kennt Christeen auch einige Gewürze und Begriffe auf Deutsch, die er gekonnt in seine englischsprachige Führung einfließen lässt.)

1972 kaufte Christeens Vater etwas Land und baute darauf Teepflanzen an. Vor etwa 10 Jahren hat Christeen dann die Produktion auf „Bio“ umgestellt – und das, obwohl die Bio-Teeproduktion weniger hohe Erträge und damit weniger Umsatz bringt. Doch er findet, dass Bio-Anbau einfach besser und nachhaltiger ist. Recht hat er!

Seit einigen Monaten führt er nun Touristen durch seinen Teegarten und sagt: „Ich mag den Tourismus. Damit verdiene ich so viel mehr Geld.“ Und das freut den geschäftstüchtigen Familienvater natürlich.

Hier stehen eigentlich meine Reiseführer-Tipps. Klick auf den Button, um sie Dir anzusehen.

Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden können.

Mehr Informationen

6 Gründe, warum Du die Teeplantage von Christeen besuchen solltest

  1. Christeen zeigt Alternativen zum herkömmlichen Anbau auf: Mischkulturen von Tee, Kaffee und Obstbäumen beispielsweise, die den Teepflanzen ausreichend Schatten spenden. Oder Möglichkeiten für natürliche Schädlingsbekämpfung.
  2. Er beantwortet wirklich jede Frage, die Du zur Teeproduktion hast und klärt auf über die harten Arbeitsbedingungen in Teeplantagen auf Sri Lanka.
  3. Hier lernst Du, wie Ceylon-Tee von Hand hergestellt werden kann – ganz ohne Gerätschaften. Nur mit Armschmalz, Sonnenstrahlung und viel Erfahrung.
  4. Nicht nur Schwarztee kannst Du hier probieren. Vielmehr erklärt Christeen, wie schwarzer, grüner und weißer Tee aus ein und derselben Pflanze hergestellt wird. Lediglich die Verfahren unterscheiden sich.
  5. Wenn Du fragst, darfst Du selbst ein Teeblatt pflücken.
  6. Und Du unterstützt mit Deinem Besuch auf dieser Teeplantage bei Ella gerechtere Löhne für Pflückerinnen, eine kleine Familie und grundsätzlich den Gedanken, dass (Bio-)Qualität und Gesundheit wichtiger sind, als Masse und Gewinn.
Nur die drei obersten, feinsten Blätter werden gepflückt und zu Tee verarbeitet.
Bevor der Tee verarbeitet wird, werden die Teeblätter sortiert.
Im Ella Organic Tea Garden lernst Du, wie Ceylon-Tee von Hand hergestellt werden kann – ganz ohne Gerätschaften.
Fermentationsprozess von Tee auf der Bio-Teeplantage bei Ella in Sri Lanka
2,5 Stunden lang fermentiert der Tee und wechselt langsam die Farbe: von grün zu schwarz.
Schwarzer, grüner und weißer Tee werden aus ein und derselben Pflanze hergestellt.
Grüntee ist auf der Schwarztee-Insel Sri Lanka eine Ausnahme.
Bis zu viermal täglich – um 9 Uhr, 11 Uhr, 14 und 16 Uhr – führt Plantagenbesitzer Christeen Interessierte durch seinen Familienbetrieb.

2. Die Kinellan-Teefabrik in Ella

AnfahrtA23, Ella 90090, Sri Lanka
Anmeldungnicht notwendig, komm einfach vorbei
Eintritt1.500 Sri-Lanka-Rupien (ca. 4,26€)
Dauerca. 45 min

Unglaublich praktisch: Von Ella aus erreichst Du die Kinellan Tea Factory in wenigen Minuten zu Fuß. Ein Schild am rechten Straßenrand weist hin auf die Teeplantage und -fabrik. Zahlreiche Stufen führen hinunter durch zwei Hektar Teepflanzen zu einem zweistöckigen Wellblechbau mit türkisblauen Fenstern.

Vor dem Fabrikgebäude empfängt uns eine charmante, junge Mitarbeiterin. Sie teilt uns den Preis für die Führung mit. Zusammen mit zwei anderen Besuchern führt sie uns durch den Verarbeitungsprozess von Schwarztee:

Etwa 20 kg Tee pro Tag erntet eine Pflückerin (und bekommt dafür etwa 1.000 Rupien, umgerechnet 2,85€). Die frischen Blätter werden mit Hilfe großer Ventilatoren teilgetrocknet. Anschließend werden die Teeblätter von einer Maschine sanft zerstoßen, um die Zellen aufzubrechen. Dann wird der noch restfeuchte Tee auf eine bestimmte Dicke gerollt.

2,5 Stunden lang fermentiert der Tee danach auf metallenen Regalen und wechselt hier langsam die Farbe: von grün zu schwarz. Anschließend wird er maschinell getrocknet und nach Größe sortiert. Je feiner der Tee, desto stärker schmeckt er. Der pulverisierte Beuteltee, den Du im Supermarkt findest, ist damit der stärkste.

Nach dem Sortieren trennt eine hochmoderne Konstruktion – im Vergleich zu den 50+ Jahre alten restlichen Maschinen – schwarze von den braunen Teeblättern. Braun kommt auf den Kompost, schwarz weiter zum Verpacken.

Zum Schluss schaufeln Arbeiterinnen den fertigen Schwarztee in Säcke. 90% davon werden ins Teekontor nach Colombo geschippert, dort an der Teebörse vertickt und in alle Welt verschifft. 

10% verkauft die Kinellan-Teefabrik vor Ort an Sri Lanker:innen und Besucher wie Dich und mich.

Natürlich darf bei einem solchen Besuch auf der Teeplantage die Verkostung nicht fehlen. Wir dürfen gleich drei Sorten probieren:

  1. Den groben und damit besonders milden Orange Pekoe-Tee. (Mein Favorit.)
  2. Den mittelstarken Pekoe-Tee.
  3. Und den feinen, starken Broken Pekoe-Tee, der besonders bei den Einheimischen beliebt ist.

Du ahnst, welchen davon ich nach Hause mitnehme?

Von der Führung bin ich übrigens restlos begeistert: Unsere Guide kennt sich offensichtlich aus, gibt geduldig Antworten auf jede Rückfrage und wartet ab, während wir Fotos schießen. Wir dürfen auch alles anfassen: Maschinen, Tee und sie demonstriert alles sehr deutlich. Wir laufen direkt durch die Produktion, schwitzen mit den Arbeiterinnen, atmen den Schwarztee-Staub in der Luft ein.

Wirklich klasse, falls Du noch nicht weißt, welche Teeplantage auf Sri Lanka Du besuchen möchtest.

Zahlreiche Stufen führen hinunter durch Teepflanzen zu einem zweistöckigen Wellblechbau mit türkisblauen Fenstern.
Eine typische Sri Lanka-Teeplantage: die Kinellan Tea Factory bei Ella.
Von Ella aus erreichst die Kinellan Tea Factory in wenigen Minuten zu Fuß.
50+ Jahre alt sind die Maschinen in dieser Teefabrik.
Schwarztee beim Fermentieren auf metallenen Regalen
Bei der Führung laufen wir direkt durch die Produktion, schwitzen mit den Arbeiterinnen, atmen den Schwarztee-Staub in der Luft ein.
Wir dürfen auch alles anfassen: Maschinen, Tee und die Führerin demonstriert alles sehr deutlich.
90% des produzierten Tees werden ins Teekontor nach Colombo geschippert, dort an der Teebörse vertickt und in alle Welt verschifft.
Natürlich darf bei einem solchen Besuch auf der Teeplantage die Verkostung nicht fehlen.

Welche Teeplantage Du auf Sri Lanka besuchen solltest?

Insgesamt, finde ich, ergänzen sich der Ella Organic Tea Garden und die Kinellan Tea Factory hervorragend. Besuchst Du beide Teeplantagen nacheinander, lernst Du auf Deiner Sri Lanka-Reise wirklich alles, was Du über „Deinen persönlichen Lieblingstee aus Sri Lanka“ (Zitat Christeen) erfahren möchtest – vom Anbau über das Pflücken und die Verarbeitung bis hin zur Zubereitung.

Hast Du Fragen zu meinem Besuch auf den beiden Teeplantagen bei Ella? Willst Du mir von Deinen Erfahrungen berichten? Oder hast Du einen Tipp, welche Teeplantage auf Sri Lanka besonders sehenswert ist? Ich freue mich über Deinen Kommentar unter diesem Blogpost.

Und jetzt hab viel Spaß bei Deinem Besuch auf einer (oder mehreren) Teeplantagen auf Sri Lanka!

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