Am Samstag nach dem Wale gucken und nachdem alle halbwegs trockengelegt sind, fahren wir nach Quebec-Stadt. Dort gibt es zum Abendessen die angeblich zweitbeste „Poutine“ der Welt. Poutine ist ein Quebecer Nationalgericht bestehend aus Pommes, Käsestücken und Bratensoße. Kalorienbombe pur, schmeckt aber richtig fein. Zweitbeste daher, weil es angeblich in Montréal noch eine bessere gibt. Das werde ich erst nochmal testen.
Nächtliche Fotosafari durch Quebecs Altstadt
Puis (mein derzeitiges, französisches Lieblingswort = dann) haben eine spanisch-uruguayanische Reise-Bekanntschaft und ich das nächtliche Quebec unsicher gemacht: er mit einem Mega-Objektiv, ich mit meinem ausgeklappten Stativ, beide ohne vorher einen Reiseführer zu Rate genommen zu haben. (Lustigerweise haben wir trotzdem 85% aller Sehenswürdigkeiten gefunden.^^) Und ich hab somit eine Privat-Lektion in Sachen Nachtfotografie bekommen. Voll toll! Zu dem Zeitpunkt hat’s auch nimmer geregnet, obgleich der Wind bei 4-5° uns fast weggeweht hätte. Trotzdem sind wir erst um halb 1 heimgekommen – mit einer reichen „Beute“ auf der Speicherkarte als da wäre…
Und ich habe zudem eine Privat-Lektion in Sachen Nachtfotografie bekommen. Voll toll! Zu dem Zeitpunkt hat es auch nicht mehr geregnet, obgleich der Wind bei 4-5 Grad uns fast weggeweht hätte. Trotzdem sind wir erst um halb 1 heimgekommen – mit einer reichen „Beute“ auf der Speicherkarte.
Das imposante Parlamentsgebäude der Provinz Quebec ist ein wirklich dankbares Fotomotiv:
Von der historischen Stadtmauer aus habe ich ein traumhaftes Panorama der nächtlich erleuchteten Stadt:
Ein paar Straßen weiter thront das weltberühmte Château Frontenac: ein Luxushotel, in dem damals Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt den Einfall in die Normandie und damit das Ende des 2. Weltkrieges beschlossen. Ein historischer Ort.
Sogar die Nachtclubs sind schön angeleuchtet in Quebec-Stadt. Für mich ist es jedoch wesentlich spannender, sie zu fotografieren, als hineinzugehen.
Das hier ist übrigens das Price-Gebäude: der einzige Wolkenkratzer der Stadt. Wieso? Als sie gesehen haben, dass Hochhäuser das Flair der Stadt zerstören, haben sie derart hohe Gebäude in Quebec-Stadt verboten.
Quebec ist übrigens die einzige befestigte Stadt Nordamerikas und mit ihrer trutzigen Stadtmauer UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein neuer Tag in Quebec-Stadt
Am nächsten Morgen ist erst Ausschlafen und dann eine Stadtführung in Quebec angesagt. 2,5 Stunden Rumlatschen bei 6 Grad und Wind. Yay. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Und obwohl ich nicht zugehört habe, weiß ich noch erstaunlich viel von dem, was die Frau erzählt hat… *am kopf kratz* Und ganz ehrlich: Diese Stadt ist schön mit ihren historischen Gebäuden! Trotzdem lebe ich ungefähr hundert Mal lieber in Montréal!
Und dann ist da noch die charmante „Alt“stadt aus der kanadischen Kolonialzeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Hach, als Europäer kann man sich da schonmal ein kleines, süffisantes Grinsen leisten.
Die wahrscheinlich besten Schoko-Walnuß-Brownies der Welt gibt es übrigens auch in Quebec City. Wirklich himmlisch. Die werden mal in das Nachspeisebuffet im Paradies aufgenommen! [Interessanterweise empfiehlt der Werbespruch dem geneigten Kunden, den Brownies entweder zu „erliegen“ oder zu „sterben“. Würde ich jetzt mal als etwas grenzwertige Werbestrategie bezeichnen.]
Ja, es gibt sogar eine Zitadelle in Quebec-Stadt. Aber für die bleiben nur noch 10 Minuten, weswegen ich nur von außen schnappschießen kann. Ich finde, das fesche Motorrad macht diesen Makel allerdings locker wett!
Es geht nochmal am Château Frontenac vorbei. Ich gehe sogar kurz rein und gucke mich um. Es kommt ziemlich nahe an das heran, was man im Film so an Luxushotels sieht: goldene Gepäckwagen, Gepäckträger in Livrée (mit Hut und Frack!), dicker Teppich… Habe mir kurz ausgemalt, dass ich da mal wohne, wenn ich meine weltweit gefragten Seminare halte. (Worüber, das wird sich noch herausstellen. Dream big!) Wobei ich persönlich es noch viel cooler fände, in der Jugendherberge zu schlafen und im Château nur zur Tarnung mit meinen Geschäftspartnern Tee zu trinken. Weil egal wie erfolgreich ich mal werde, ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich je in sowas wohlzufühlen. Jaja, Tagträume…
Passend zu den Tagträumen dann noch ein Münchhausen’scher Ritt auf einer echten, gebrauchten Kanone.
Und ja: Ich mache tatsächlich auch Fotos mit Menschen drauf (ausser mir)! Also halt, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt und sie dekorativ ins Bild passen.
Wenn ich groß bin, veröffentliche ich einen Fotoband: Ladenschilder sind die stylischen Haustüren von morgen.
Voilá, das war’s dann auch schon aus Quebec-Stadt. Ich will keine Klagen mehr über zu wenige Fotos hören! Bald gibt es wieder welche. Mal sehen, wovon.
Hallo Monika!
Überlege Dir doch :). Du reist viel umher, fotografierst und machst Bildbände.
Vielleicht den einen oder anderen Vortrag. Immer Geschichten zu erzählen. Viele Menschen, die man kennen lernt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Dir gefallen würde.
Grüße
Andreas
Hi Moni!
Tolle Fotos!
Ich verzweifel zur Zeit daran, welche in meinem Blog hochzuladen… dauert entweder ewig oder funktioniert gar nicht 🙁 Ich weiß nicht, was die da verschlechtbessert haben. Mir gefällts jedenfall nicht. Aber bei dir scheints ja noch zu funktionieren 😉
Ganz liebe Grüße aus den bayerischen Bergen 🙂
Eva