Nach einem gemütliche Frühstück tue ich mich mit Melody zusammen, einer zierlichen Kanadierin aus Toronto, die mit in meinem Hoste-Zimmer schläft. Montréal liegt ja auf einer Insel im St.-Lorenz-Strom ‒ und direkt daneben liegen noch ein paar andere, kleinere Inseln. Die wollen wir heute erkunden.
In diesem Artikel:
Hinüber zur Île-Notre-Dame
Auf der Île-Notre-Dame steht ein Casino, auf der Île-Sainte-Hélène steht ein Freizeitpark sowie das Biodôme. Auf beiden Inseln sind Parks, quasi „Inseln“ der Naherholung für die Montrealer (*schenkelklopf*).
Melody und ich fahren auf die Île-Notre-Dame. Der Bus hält direkt vor dem Casino. Von dort aus schlagen wir uns so lange irgendwo durchs Nirgendwo, bis wir an einer idyllischen Flussbiegung ankommen. Dort gibt es ein Picknick und wir liegen ‒ wie Huckleberry Finn ‒ unter Bäumen im Gras und ratschen. Führen auch tiefgründige Gespräche. Es fehlen allein die Pfeife und das Floß, um die Mark Twain’sche Romantik perfekt zu machen. Von hier aus telefoniere ich dann auch mit meinen Eltern auf den Kanaren und meinen Großeltern in Deutschland. Von irgendwo in der kanadischen „Wildnis“ aus. Tolle Erfindung, diese Telefonie!
Bummeln auf dem Plateau-Mont-Royal
Nachher zeige ich Melody das Plateau-Mont-Royal ‒ der einzige Ort, an der ich mich in Montréal so langsam auskenne. Und fatal: ich habe das Perlen-Schmuckbastel-Paradies gefunden. WOW! Da gibt es ALLES in ALLEN Farben und Formen. Und günstig! Hab keine Ahnung, wie ich den ganzen Schmuck, den ich zwangsläufig produzieren werde, heimschiffen soll… Aber bis dahin genieße ich es! Mein Paradies schaut später mal genau so aus, wie eben dieser Perlenladen. Nur hätte ich gern noch einen Strand nebenan. :o)
Alkohol auf der Straße zu trinken ist hier generell verboten. Jedoch wird es toleriert, wenn man beispielsweise Papier um die Flasche rumwickelt und zumindest so tut, als ob es kein Alkohol wäre. Verboten ist es trotzdem. Melody hatte aber noch 2 Flaschen Bier und in der Jugendherberge darf man auch nicht trinken. Also sind wir ganz mutig, wickeln Zeitungspapier um die Flaschen, setzen uns auf die Eingangstreppe irgendeines Hauses und sehen ganz unauffällig aus. Es klappt.
Montréals The (Gay) Village
Eigentlich hätte Melody heute ein Date haben sollen, aber die Dame meldet sich nicht. Und sie will unbedingt weggehen. Natürlich erkläre ich mich bereit dazu, mit ihr ins (Gay) Village zu fahren. Das ist ein Viertel beziehungsweise ein Straßenzug in der Nähe der Metrostation Beaudry. Hier gibt es Bars, Clubs und Restaurants mit vorwiegend schwul-lesbischem Publikum, auf den Straßen geht es lustig, locker, angenehm quirlig zu.
Übrigens habe ich heute gelernt, dass man nicht „gay“ sondern „queer“ sagt, also übersetzt etwa „quer“ oder „gegen den Strom“. Hach, politische Korrektheit ist wirklich toll. Nur muss man es erst mal erlernen.
Jedenfalls gehen wir in einen Laden namens „Drugstore“, trinken ein Bierchen und sehen Leuten beim Flanieren zu. Und beim Händchenhalten. Und die Klamotten, einfach mega! Die Atmosphäre hat mich ein bisschen an Italien erinnert, wenn abends alles auf die Straßen drängt und sich unters Volk mischt. Hat mir vor allem gut gefallen, dass auch „normale“ Pärchen unterwegs waren. Alles also sehr entspannt, aber äußerst farbenfroh. Drinnen im „Drugstore“ war eine Dragshow zugange, d.h. geschminkte Männer in heißen Frauenklamotten haben getanzt und Playback gesungen. Hab mich selten so amüsiert. Hammer Erfahrung! Welcher normalsterbliche Mensch geht schon los und schau sich ’ne Dragshow in einer schwul-lesbischen Bar an?!
Nachher waren wir noch kurz tanzen. In einer Disco mit 85% Männeranteil. Lustige Erfahrung. Vor allem da braucht man sich einfach mal echt nix denken. Mag da wieder hin!
Montréals The (Gay) Village
Eigentlich hätte Melody heute ein Date haben sollen, aber die Dame meldet sich nicht. Und sie will unbedingt weggehen. Natürlich erkläre ich mich bereit dazu, mit ihr ins (Gay) Village zu fahren. Das ist ein Viertel beziehungsweise ein Straßenzug in der Nähe der Metrostation Beaudry. Hier gibt es Bars, Clubs und Restaurants mit vorwiegend LGBT+-Publikum, auf den Straßen geht es lustig, locker, angenehm quirlig zu.
Übrigens habe ich heute gelernt, dass man nicht „gay“ sondern „queer“ sagt, also übersetzt etwa „quer“ oder „gegen den Strom“. Hach, politische Korrektheit ist wirklich toll. Nur muss man es erst mal erlernen.
Jedenfalls landen wir in einem Laden namens „Le Drugstore“, trinken dort ein Bierchen und sehen Leuten beim Flanieren zu. Und beim Händchenhalten. Und die bunten, verrückten Klamotten ‒ einfach mega! Die Atmosphäre erinnert mich ein bisschen an Italien, wenn abends alles auf die Straßen drängt und sich unters Volk mischt. Hat mir vor allem gut gefallen, dass auch viele Hetero-Pärchen hier unterwegs sind. Alles also sehr entspannt, wenngleich äußerst farbenfroh.
Drinnen im Drugstore ist eine Dragshow zugange. Das heißt geschminkte Männer tanzen in heißen Frauenklamotten und singen Playback. Hab mich selten so amüsiert. Eine hammer Erfahrung! Welcher normalsterbliche Mensch geht schon los und schau sich einfach mal so eine Dragshow in einer LGBT+-Bar an?! Nachher gehen wir noch kurz tanzen. In einer Disco mit 85% Männeranteil. Eine lustige Erfahrung besonders, weil frau sich beim Tanzen mal echt nix denken braucht. Fazit: Mag da wieder hin!
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