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Marly-le-Roi heißt Willkommen

Erstmal herzlich willkommen in Marly-le-Roi, einer französischen Bilderbuchkleinstadt mit ca. 20.000 Einwohnern. Marly-le-Roi ist ein Vorort von Paris und somit hervorragend an die französische Hauptstadt angebunden.

Altstadt von Marly-le-Roi
Sehenswert: die alte Innenstadt bestehend aus etwa 30 hübschen Häuschen.
Dann wäre da noch das INJEP-Wohnheim und -Kongresszentrum ‒ Bausünde der frühen 1970er-Jahre, in dem ich momentan untergebracht bin.

Und, last but not least, das „Café Rosa“: ein bemerkenswert schlechter Mexikaner mit ebenso bemerkenswert hohen Preisen. Gut dass ich nicht selbst gezahlt habe. Trotzdem könnte man hier anfangen, sogar dem geschenkten Barsch ins Maul zu schauen…

Malade in Frankreich

Ansonsten besuche ich heute meinen ersten (und hoffentlich auch allerletzten) französischen Arzt. Ein Erlebnis, auf das frau verzichten könnte ‒ so viel steht fest. Doch mir geht es inzwischen schlecht genug, dass ich mich für den Arztbesuch entscheide. Einen festen Termin bekomme ich nicht. Trotzdem tapere ich los, finde den Arzt. Jedoch bin ich Deutsch und damit natürlich zu früh dran. Trotzdem gehe ich rein, denn es ist kalt im März in Frankreich. Es sitzen 1, 2, 3, … 9 Leute vor mir im Wartezimmer. Ein sehr freundlicher Franzose versichert mir, dass jedem davon 30 Minuten mit dem Arzt zustehen. Insgesamt geht die Sprechzeit aber nur 2 Stunden. Spannend…

1,5 Stunden später sind noch immer 4 Leute vor mir. Es verbleiben 25 Minuten Sprechzeit. Meiner Berechnung nach geht das nicht auf. Ich hoffe, dass ich nicht unverrichteter Dinge wieder „heim“ gehen muss. Denn morgen geht es den ganzen Tag rund, da ist keine Zeit für einen weiteren Besuch beim Doktor. Fünf Minuten vor Ende der Sprechzeit fasse ich mir ein Herz und frage den Franzosen neben mir, ob der Doktor wirklich um 19 Uhr schließt. Zu meiner Erleichterung: Nein!

Nach über 3 Stunden dringe ich endlich ins Allerheiligsten vor ‒ nur um dort festzustellen, dass der mir Arzt derartig unfähig erscheint, dass ich jetzt nicht mal weiß, ob ich die Medikamente, die er mir verschrieben hat, überhaupt nehmen soll…

  1. Beispiel: Er fragt mich, ob ich Fieber habe. Ich sage, ich glaube nicht. Er verschreibt mir ein fiebersenkendes Schmerzmittel. Wozu auch nachmessen? Wird völlig überbewertet.
  2. Beispiel: Ich sage, meine Nase ist frei. Ich bekomme ein ‒ Nasenspray.

Die gute Nachricht aus Marly-le-Roi: Ich werde überleben. Mein deutscher Arzt hat mich quasi per Telefon fernbehandelt. Und die Bronchitis klingt ab. Auch ohne Antibiotika, Fiebersenker und Nasenspray. Halleluja!

3 Kommentare

  1. Ohje Monika,

    und jetzt wie sieht es aus mit Antibiotika?Auch verschrieben bekommen?Denke ganz fest an dich das du wieder auf die Beine kommst und fit bist für deine Zeit:-)

    Knuddler Jennifer

  2. Japp, auch verschrieben bekommen. Werd es mir heute holen und zwangsweise nehmen. 7 Tage 2 Stück – und das bei einer halbwegs leichten Bronchitis… *mecker*

  3. *loool* Was war denn das für einer?

    Liebe Grüße, Tina

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