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Madeiras Garten Eden: Die Fajã dos Padres

Wo genau der Garten Eden lag? Man weiß es nicht. Die Fajã dos Padres auf Madeira ist jedoch ein guter Ort, um mit der Suche anzufangen: Wein, Bananen, Gemüse und Obst gibt es auf dieser Tiefebene in Hülle und Fülle. Dazu ein fast schon tropisches Mikroklima, ein hochgelobtes Restaurant und einen laaaaangen Strand. Sogar die „Anfahrt“ ist im wahrsten Sinne des Wortes himmlisch. Ich möchte heute dieses paradiesische Stückchen Madeiras erkunden. Kommst Du mit?

Anreise zur Fajã dos Padres? Per Seilbahn natürlich!

Madeira ist ein Felsen im Meer. Entsprechend liegt hier alles am Hang, ist eng und steil. Fajãs, wie die durch Erdrutsche entstandenen Küstenstreifen heißen, waren daher über Jahrhunderte hinweg eine willkommene Nutzfläche. Und das, obwohl sie nur mühsam zu Fuß erreichbar waren. Das gilt für die Fajã Quebrada Nova in Achadaz da Cruz genau wie für die Fajã dos Padres. Zeitweise bauten hier bis zu 50 Jesuitenmönche (die Padres!) und Siedler auf der fruchtbaren Vulkanerde Wein an.

Erst im Jahr 1998 wurde ein gläserner Aufzug an die Steilwand gebaut, der Bauern und Besucher fortan runter- und wieder hinauftransportierte. Vor kurzem wurde der Aufzug dann von einer hochmodernen Seilbahn abgelöst: in nur vier Minuten trägt sie uns (Neu hier? Wer ist „uns“?) heute leise und elegant von der Erde ins Paradies der Fajã dos Padres hinunter. Für immerhin 12€ pro Person, die sich bei einem Tagesausflug jedoch rentieren.

12€ kostet die Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn zur Fajã dos Padres für Erwachsene.

Vorbei am Garten durch Weinreben und Bananenpalmen

Viele Höhenmeter weiter unten öffnen sich die Kabinentüren und ein hölzernes Schild heißt uns willkommen. Der einzige Weg führt uns an Beeten vorbei, die nur so vor Grünzeug strotzen: Avocado, Kräuter, Salat, Spinat, Zucchini, Gurken, dazwischen Papaya- und Mangobäume. Üppig und natürlich alles bio. Das fast schon tropische Klima der geschützten Fajã dos Padres lässt hier sogar noch mehr Pflanzensorten gedeihen als auf der restlichen Insel Madeira.

Besonders freue ich mich über die riesigen Monstera-Blätter, die einen weiteren Wegweiser einrahmen: er zeigt Touristen charmant den Weg, damit sie sich nicht auf der Mini-Fajã verirren. (Mich erinnert das Schild ein wenig an seine handbemalten Artgenossen auf den indonesischen Gili-Inseln.) Unter Weinreben und durch Bananenpalmen hindurch gelangen wir an die Küste und laufen – durch das Restaurant hindurch – hinunter zum Strand.

Hier stehen eigentlich meine Reiseführer-Tipps. Klick auf den Button, um sie Dir anzusehen.

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„Lass uns erstmal Baden gehen“, sagte sie…

Erst einmal ist Baden angesagt. Denn Zeit zum Abendessen haben wir ja später noch. (Denken wir.) Mild scheint die Sonne auf den dunklen Kiesstrand. Uns ist warm. Als gut vorbereitete Deutsche haben wir zum Glück unsere Badesachen mitgebracht. Also ab in den Bikini und rein ins Wasser.

Doch aufgepasst: Die Strömung hier ist nicht zu unterschätzen. Vor allem in den Wintermonaten.

Mein Tipp: Badeschuhe sind für die Fajã dos Padres eine gute Idee. Alternativ kannst Du auch vom Steg aus in den Atlantik hüpfen.

Danach legen wir uns auf die warmen Kiesel und später auf gemütliche Polstermöbel, lesen, laden unsere Batterien auf und genießen die besondere Energie auf der Fajã dos Padres. Ein bemerkenswerter Ort.

Leckeres Essen in Theorie – und Praxis

Wenig später klettern wir mit einem Hüngerchen im Bauch über die Kieselsteine hinauf zum Restaurant. Unser Tisch steht unter Palmen, die Steine klackern beruhigend in der Brandung und wir freuen uns schon auf die Spezialität des Hauses: Espada (Degenfisch) mit gebackener Banane.

Zumindest bis uns die Bedienung darüber aufklärt, dass die Küche vor 4 Minuten geschlossen hat – obwohl das Restaurant noch weitere 86 Minuten geöffnet ist. Einen Saft könnten wir noch haben, sagt sie. Ich seufze leise.

Zu meinem frisch-gepressten Orangensaft gönne ich mir also statt lecker Fisch einen Müsliriegel, den ich schlauerweise zuhause eingesteckt hatte.

(Doch natürlich kehre ich ein andermal auf die Fajã dos Padres zurück, diesmal rechtzeitig. Und kann tatsächlich den famosen Degenfisch kosten. Sagen wir so: Ja, das Gericht ist lecker. Alleine deswegen würde ich den Weg jedoch nicht extra auf mich nehmen. Für einen gelungenen Tagesausflug im Gesamtpaket hingegen unbedingt!)

Mein Tipp: Am besten vor der Ankunft online einen Tisch reservieren und/oder telefonisch die Öffnungszeiten der Küche erfragen.

Ganz schön romantisch in der Fajã dos Padres

Gestärkt treten wir den Rückweg an, der sich irgendwann gabelt: nach rechts führt der uns bekannte Herweg. Nach links hingegen führt ein Pfad, der nur für Gäste der Fajã dos Padres ist. Nachdem wir beide uns gut vorstellen können, hier irgendwann einmal 1–2 Nächte zu verbringen, wählen wir die „illegale“ Route.

Das stellt sich als hervorragende Idee heraus: der von Weinreben überdachte Fußweg führt uns an zwei schnuckeligen Ferienhäusern vorbei auf eine kleine Anhöhe, von der man freien Blick über die gesamte Tiefebene hat.

Was für ein paradiesischer Ort, an dem sich wunderbar ein gesamter Tag verbringen lässt. Mit leichtem Bedauern wenden wir diesem irdischen Garten Eden wieder den Rücken zu – wenngleich man das sanfte nach Madeira hinaufschweben nun wirklich nicht mit der Vertreibung aus dem Paradies vergleichen kann.

2 Kommentare

  1. Vielen Dank Monika dass du dich begleiten lässt!

    1. Vielen Dank, dass Du mit dabei bist, lieber Fabian! =)

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