Während meiner ganzen Zeit auf Bali habe ich Kuta ‒ auch bekannt als der Ballermann von Bali ‒ bis zuletzt gemieden. Allerdings liegt die Stadt praktischerweise direkt neben dem Flughafen. Außerdem habe ich den Jetlag inzwischen soweit überwunden, dass ich es schaffe, bis nach Mitternacht aktiv und wach zu sein. Das sind doch gute Voraussetzungen, einmal ein bisschen Party zu machen und ‒ nicht zuletzt ‒ zu Surfen.
In diesem Artikel:
Abschiedsstimmung liegt in der Luft
Nach einem besonders herzlichen Abschied von meinen lieben Freunden in der neuapostolischen Gemeinde in Denpasar fahre ich mit dem Taxi nach Kuta. Die balinesische Stadt ist für zwei Dinge bekannt: als Partymeile und als Surferparadies.
Den Sonntagnachmittag verbringe ich damit, am Strand von Kuta den Surfern zuzusehen und dort zu schwimmen. Fast schon obligatorisch gehört es dazu, dass ich von Fremden um gemeinsame Fotos gebeten werde. Inzwischen mache ich schon Witze und verlange spaßhalber 10.000 Rupiah (= ca. 70ct) pro Foto – doch keiner scheint mich ernst zu nehmen… Warum nur? 😉 Immerhin mache ich aus der Not eine Tugend und bringe ab und an einen Fotojäger dazu, auch mal ein Foto von mir zu machen.
Der Sonnenuntergang am Strand von Kuta ist absolut sehenswert und wird von Minute zu Minute immer schöner. Entsprechend versammeln sich auch Einheimische, indonesische und internationale Touristen und genießen ihn einträchtig.
Auf der Suche nach der Party
Nachdem die Sonne untergegangen ist, laufe ich heim, brezle mich auf und los geht die Suche nach der Party. Und ‒ oh Wunder ‒ nach extensiver Suche finde ich sie sogar, die berüchtigte Partymeile: ungefähr 10 Clubs mit ebenso ohrenbetäubender wie schlechter Musik. Die alle gähnend leer sind. Manche Dinge sollen anscheinend nicht sein. Zumindest habe ich versucht, in Kuta Party zu machen.
Immerhin konnte ich als Nebenprodukt zu Fuß einen Großteil von Kuta erkunden, wobei ich geschätzte 15.000 Mal das Angebot „Taxi“ beziehungsweise „Massage“ weggelächelt habe und stolze 12 Kilometer unter die Füße gebracht habe.
Statt zu Feiern gönne ich mir ein Kinoticket für den neuen James Bond-Film, der auf Englisch im Kino des Beachwalk Shopping Center läuft.
Mein Tipp: Sarongs sind als Decken in überklimatisierten Kinos hervorragend geeignet.
Everybody (in Kuta) is Surfing
Am Strand von Kuta habe ich einen Surflehrer gefunden, der mit einen zweistündigen Anfängerkurs im Einzelunterricht gibt. Nachdem ich mich in den Neoprenanzug geworfen habe, kann es losgehen. „Hang loose“, der bekannte Surfergruß bedeutet, dass man sich auf dem Surfboard entspannen soll. Leider geht diese Bedeutung an mir vorbei.
Stattdessen bekommen alle meine Körperöffnungen gleichzeitig eine intensive Salzspülung, während ich von den Wellen von einer Richtung in die andere geschleudert werde. Gerade noch rechtzeitig kann ich meine Kontaktlinsen rausnehmen, sonst wären sie irgendwo im Ozean gelandet.
Trotz diverser Kleinverletzungen (zum Glück gibts in Kuta keine Haie!) stelle ich mich anscheinend sehr gut an. Als ich nach 75 Minuten Surfkurs aufgebe, bin ich immerhin zehn Wellen ganz bis zum Strand geritten (und ca. 40 mal auf verschiedenste Weisen vom Board geplumpst). Mein Talent wäre also mit etwas gesundem Masochismus ausbaufähig. Mal sehen, ob ich irgendwann Lust auf noch mehr Prellungen habe. Laut bester Freundin steht mir blau ja bestens…
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