„KL“. So nennen die Einheimischen Kuala Lumpur. Mit knapp 2 Millionen Einwohnern ist die moderne Superstadt ein Touristenmagnet. Das Angebot an Sehenswürdigkeiten, Ausflugszielen und Highlights scheint endlos. In diesem Blogpost habe ich Dir eine kurze Liste mit den 7 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur zusammengestellt, die auf keiner Reise fehlen sollten. (Und die ich natürlich auch besucht habe.) Doch worum es mir wirklich geht: Ich verrate Dir meine 3 persönlichen Geheimtipps in Kuala Lumpur, die ich vor Ort entdeckt habe. Kommst Du mit?
In diesem Artikel:
7 Top-Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur
Wie bei jeder Reise steht man auch hier vor der Frage: Kuala Lumpur – was machen? Je nachdem, wie viel Zeit Du für diesen Städtetrip eingeplant hast, kannst Du unterschiedlich viel erleben. Ich behaupte, in zwei bis drei Tagen kannst Du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in KL abklappern.
Arbeite Dich dabei am besten von Punkt 1 nach 7 durch diese Liste:
- Petronas Towers: Mit 88 Stockwerken die höchsten Zwillingstürme der Welt. Buche frühzeitig ein Online-Ticket oder kaufe noch am gleichen Tag eines im Besucherzentrum vor Ort.
- Batu Caves: Ein megabunter Hindu-Tempel in einer gigantischen Tropfsteinhöhle der Superlative – sowas hast Du noch nicht gesehen. Schau Dir unbedingt für 5 Ringgit die bunte Höhle links vor dem eigentlichen Tempel an.
- Chinatown: Bummeln zwischen bunten Häusern, Tempeln und Wolkenkratzern. Wirf einen Blick in die prunkvolle Ahnenhalle, in der die chinesischen Malaien ihre Vorfahren ehren und kaufe Souvenirs im Central Market.
- Masjid Jamek-Moschee: Wo die Flüsse Klang und Gombak zusammenfließen wurde KL gegründet. Hier steht die älteste Moschee von Malaysia, die ein herrliches Fotomotiv abgibt.
- Little India (Brickfields): Bewundere bunte Saris, knabbere an lecker-vegetarischem Streetfood und freu Dich über das bunte Geschehen auf den Straßen von Brickfield.
- Jalan Alor: Auf Kuala Lumpurs bekanntestem Nachtmarkt geht es täglich ab 17:30 vor allem laut und lecker zu.
- Sri Maha Mariamman-Tempel: Unfassbar bunter Hindutempel in Chinatown, an dessen Wänden Du die indische Götterwelt besonders schön studieren kannst.
Meine 3 persönlichen Highlights in Kuala Lumpur
Und wenn Du jetzt noch einen weiteren, freien Tag in Kuala Lumpur hast, dann komm doch mit mir und entdecke drei meiner persönlichen Highlights.
KL ist für mich eine Stadt, mit der ich länger nicht warm geworden bin: zu modern, zu unpersönlich, zu glatt. Erst durch diese drei Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten bin ich richtig angekommen und habe mich ein klein wenig in die malaysische Metropole verliebt.
(Neu hier? Ich habe da so eine Angewohnheit: Als Leser beziehe ich Dich gerne mit in meine Abenteuer ein.
Dir ist das zu direkt? Na, dann lerne mich doch erstmal kennen – und entscheide später, ob Du wirklich mit mir die versteckten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur erkunden möchtest.
Für alle anderen: Wir gehen jetzt mal lecker Essen.)
Hier stehen eigentlich meine Reiseführer-Tipps. Klick auf den Button, um sie Dir anzusehen.
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1. Streetfood in Kampung Baru: Essen wie die Einheimischen
Kampung Baru ist so etwas wie ein Juwel im Hochhaus-Dschungel von Kuala Lumpur: Das Leben in diesem Viertel ist noch so, wie die Stadt vielleicht vor 50 Jahren ausgesehen hat. Hier bekommst Du einen seltenen Einblick in das ursprüngliche Leben in Malaysia, eingebettet in die moderne Skyline der Metropole.
Trotz der rasanten Urbanisierung hat sich Kampung Baru den Charakter eines traditionell malaysischen Dorfs bewahrt: Holzhäuser auf Stelzen, Märkte ohne Klimaanlage, kleine Essensstände.
Hierher kommen die Einheimischen, wenn sie richtig gutes, malaysisches Essen möchten. Und auch bald Du.
Mein Tipp, wenn Du Streetfood gerne geführt und in geselliger Runde probieren möchtest, empfehle ich Dir eine Führung mit Malik Adil zu machen. Er kennt das Viertel wie seine Westentasche und führt Dich unterhaltsam von einer Leckerei zur nächsten. Seine Streetfood-Touren findest Du auf AirBnb.
Meine Lieblingsgerichte:
- Cucur Jagung: Bei Cik Wati Pisang Woreng bekommst Du deftige und süße, frittierte Teilchen zubereitet von zwei liebenswerten, älteren Leutchen. Probier unbedingt die Teilchen mit Banane.
- Apam Balik: Ganz besondere Pfannkuchen kannst Du bei Apam Balik Nusantra kosten. Mein Favorit ist Schokolade mit Banane und Kondensmilch. Allerdings glaube ich nicht, dass Du bei einer anderen Kombi viel falsch machen kannst. Hier kocht die ganze Familie mit!
- Nasi Lemak: Reis, scharfe Sambal-Soße, Gurken, getrocknete Anchovis, hartgekochtes Ei und ein Stück Huhn. So sieht das malaysische Nationalgericht aus. Bei Nasi Lemak Wanjo Kg Baru kannst Du aus zig Varianten Hühnchen auswählen (fruchtig, scharf, frittiert) dazu nochmal zig Varianten an Ei und Beilagen. Schau einfach, was Dich anlacht und schlemme Dich einmal quer durch Malaysia. Für Vegetarier gibt’s übrigens superleckere Riesenkroketten mit Kartoffeln. Im Zweifelsfall einfach auf Dinge deuten und fragen: “Vegetarian?”
- Cendul: Vermutlich gibt es in Kuala Lumpur 1.001 Varianten dieser süßen Nachspeise. Bei Nasi Lemak CT Garden sieht es ein wenig aus wie Bubble-Tee: Die Flüssigkeit besteht aus geraspeltem Eis, Kokosmilch, dazu Jaggery, der hiesige Palmzucker und grüne, Spätzle-ähnliche Gebilde aus Reismehl mit Pandan-Geschmack. Für mich schmeckt es wie Malzbier mit Kokos, komisch und lecker. Angeblich schmeckt jeder beim Probieren etwas anderes. Ich bin gespannt, wie Cendul für Dich schmeckt und was Du berichtest.
- Schlangenfrucht: Auf dem Chow Kit-Nachtmarkt in Kampung Baru findest Du jede Menge Obst und Gemüse. Neu war für mich die Schlangenfrucht, die ähnlich schmeckt wie Litschi. Nur anders. 😉
In Kampung Baru spielt sich das Leben auf der Straße ab. Ich liebs.
2. Rumah Penghulu Abu Seman – Das älteste Haus von Kuala Lumpur
Auf den ersten Blick wirkt das dunkle Holzhaus eher unscheinbar. Was die Führung durch das Rumah Penghulu Abu Seman so besonders macht, ist die Leidenschaft der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Badan Warisan Malaysia Heritage Centre. Täglich um 11 und um 15 Uhr geben sie eine etwa 40-minütige Führung. Darin geben sie auf lebendige Weise tiefe Einblicke in die Alltags-Geschichte im ländlichen Malaysia von vor 100 Jahren. Und ihre Leidenschaft ist ansteckend.
Ursprünglich war das Rumah Penghulu nämlich die Wohnstätte des muslimischen Dorfvorstehers Abu Seman aus der Provinz Kedah. Weil das Holzhaus nach seinem Tod zu lange leer stand, fing es an zu verfallen. 1996 erwarb das Badan Warisan Malaysia Heritage Centre das Haus, brachte es nach Kuala Lumpur und hat es hier liebevoll restauriert und renoviert.
Das Innere des Hauses kannst Du übrigens nur im Rahmen der Führung besichtigen. Fotos darf man dabei nur von außen machen. (Darum kannst Du mir jetzt entweder glauben, wie toll es war und/oder es selbst besuchen. 😉
Architektur, Handwerkskunst, Kinderspiele, Hochzeitsbräuche, Rechtsprechung, Kochen auf heißen Kohlen, Feuerschutz, frühe Warnsysteme vor Angreifern oder Überflutung – all diese Themen werden in der Führung in lebendigen Details erklärt. Zusammen ergeben sie ein umfassendes Bild, mit dem Du auch die heutige Gesellschaft in Malaysia ein wenig besser verstehen wirst.
Nimm Dir Zeit für die Führung und den Besuch im Rumah Penghulu Abu Seman – es ist unerwartet spannend.
Übrigens: Das gesamte Haus wurde einfach zusammengesteckt, es enthält weder Schrauben noch Nägel. Wie genial!
3. Kwai Chai Hong: Streetart in Chinatowns Hinterhof
In einer unscheinbaren Hintergasse im chinesischen Viertel von Kuala Lumpur steht es: Die Streetart in Kwai Chai Hong ist so etwas wie ein verborgenes Juwel unter den Sehenswürdigkeiten von Kuala Lumpur. Wenn Du also auf Kunst und Geschichte stehst, nimm Dir 15-20 Minuten Zeit und erkunde diesen Hinterhof. Er ist täglich von 9 bis 24 Uhr geöffnet, Eintritt kostenlos.
Über eine Brücke betrittst Du das Kwai Chai Hong: zwei Liebende in chinesischer Kleidung sitzen vertraut aneinander gelehnt auf dem rot-verzinkten Geländer. Und so geht es weiter: In jeder Nische wartet ein neues Wandgemälde darauf, dass Du es entdeckst.
Der Musiker, die Tänzerin, der Friseur, die spielenden Kinder, der Tiger. Jedes Kunstwerk spiegelt eine kulturelle Facette der Vergangenheit der chinesischen Volksgruppe in Kuala Lumpur wider und verbindet traditionelle Motive mit zeitgenössischem Stil. Diese einzigartige Mischung macht Kwai Chai Hong zu einem kleinen Mekka für Streetart-Enthusiasten.
Abseits des Trubels der Stadt ist dieser Hinterhof eine kreative Oase, die Kinder und Erwachsene zum Verweilen, Betrachten und Fotografieren einlädt.
Deine Tipps für eine Erkundungstour durch Kuala Lumpur
Es war klasse, dass Du mich beim Sightseeing durch Kuala Lumpur begleitet hast. Danke für Deine Zeit.
Planst Du gerade Deine eigene Route nach Kuala Lumpur und hast Fragen? Oder möchtest Du Deine Reiseerfahrungen mit mir und anderen Reisenden teilen? Ich bin gespannt auf Deinen Kommentar unter diesem Blogpost.
Und nun wünsche ich Dir volles Vergnügen beim Sightseeing in Kuala Lumpur, dieser dynamisch-modernen Metropole.
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