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Thai-Kochkurs in Bangkok: Kochen lernen im Land des Lächelns

Schon vor meiner Abreise steht fest: Ich will die Geheimnisse der thailändischen Küche kennenlernen. Was macht Thai-Curry, Pad Thai, Som Tam-Salat und Mango mit Klebreis so unfassbar lecker? Damit ich (für Dich und mich) auch wirklich den besten Thai-Kochkurs in Bangkok finde, habe ich ausgiebig recherchiert und verglichen. Was Dich in Pimmys Kochschule in Bangkok erwartet und wie Du Dich anmelden kannst, berichte ich Dir in diesem Artikel. Kommst Du mit zum Kochkurs?

Herzlich, gut organisiert, lecker: Pink Chili-Kochschule in Bangkok

Die thailändische Küche gehört – für mich – zu den leckersten der Welt. Daher war klar: Sobald ich in Thailand ankomme, möchte ich thailändisch Kochen lernen. Natürlich am liebsten zusammen mit Dir! (Bist Du neu hier? Du, ich? Über wen schreibe ich hier eigentlich? Lerne mich am besten erstmal kennen und entscheide dann, ob Du gemeinsam den Kochkurs in Bangkok starten möchtest.)

Kaum war ich gelandet, habe ich direkt einen Thai-Kochkurs in Bangkok gebucht. Das Ergebnis: In der Pink Chili-Kochschule in Bangkoks Watthana-Viertel stimmt wirklich alles. Angebot, gute Bewertungen und Preis. Kurz nach meiner Ankunft in Thailand habe ich mich auf ihrer Website erst über die Zeiten und verschiedenen Menüs informiert – und mich dann für den Dienstags-Kochkurs von 9-13 Uhr entschieden. Den Kurs kannst Du direkt online über ein Formular buchen und dabei auch Vorlieben oder Allergien angeben. Ich durfte z. B. das gesamte Menü vegan kochen. Super lieb!

(Übrigens: ich bekomme keine Provision, sondern empfehle die Kochschule wirklich mit bestem Gewissen weiter.)

Infos für Deinen Besuch in Wat Phra Mahathat

AdresseWat Mahathat, Naresuan Rd, Tha Wasukri, Phra Nakhon Si Ayutthaya District, Phra Nakhon Si Ayutthaya 13000, Thailand
AnfahrtGoogle Maps
Öffnungszeitentäglich von 8–17 Uhr
Eintritt für Erwachsene50 Bath
Mehr Informationen (auf Englisch)unesco.org

Auf dem Menü

  • grüner Som Tam-Papayasalat (Das Rezept verrate dazu ich Dir am Ende dieses Artikels.)
  • gebratenes Tofu in Tamarindensoße
  • Panang Curry-Paste
  • Panang-Curry mit Tofu
  • Mango mit Klebreis
Website der Pink Chili-Kochschule in Bangkok
Das Kochkurs-Menü des jeweiligen Tages in der Pink Chili-Kochschule in Bangkok kannst Du auf cookingschoolbangkok.com herausfinden.

Gemeinsamer Marktbesuch auf dem Onnuch Fresh Mart

Pünktlich um 9 Uhr begrüßt uns Köchin Pimmy und wir brechen zum gemeinsamen Einkauf auf dem Markt im On Nut-Viertel von Bangkok auf. Unser bunt gemischter Kochkurs besteht aus europäischen und asiatischen Kochschüler:innen zwischen 20 und 80 Jahren. Gut gelaunt tauschen wir uns über Herkunftsland und Reisedauer aus – wie das unter Reisenden häufig der Fall ist.

Der Onnuch Fresh Mart liegt fußläufig etwa 5 Minuten von der Kochschule entfernt. Auf dem kleinen Markt wird alles feilgeboten, was das Kochherz begehrt. (Und darüber hinaus noch einiges mehr, was ich jetzt nicht unbedingt auf meinem Teller brauche: Wasserschlangen, Frösche, Schildkröten und Insekten sind nun mal eher Geschmackssache.)

Angefangen am Gemüsestand führt Pimmy uns in die Besonderheiten der Thai-Küche ein: es gibt Unterschiede zwischen Thai-Basilikum und Basilikum, Thai-Auberginen und unseren lila Auberginen (nicht zu vergessen: es gibt auch noch die klitzekleinen Erbsen-Auberginen, die heute im Curry landen werden) und auch zwischen Thai-Knoblauch (der nur ⅕ so groß ist) und regulärem Knoblauch.

Wusstest Du übrigens, dass Thais vom Koriander nicht nur das Grün, sondern auch die Wurzeln verwenden? Oder dass Chilis je schärfer desto kleiner sind? Und dass Shrimps umso frischer sind, je fester sie sich anfühlen? Ich nämlich nicht.

Jeden Tag kauft Köchin Pimmy die Zutaten für ihren Kochkurs auf dem Onnuch Fresh Mart gleich neben ihrer Kochschule.
In Thailand wird der gesamte Koriander vom Grün bis in die Wurzel verarbeitet.
Die Kaffernlimette ist eine Zitrusfrucht, die in der Thai-Küche beliebt ist. Ihre Blätter, ihre Schale und ihr Saft werden dabei auf unterschiedliche Weise verarbeitet.
Ja, die Galgant-Wurzel stammt aus der selben Familie, wie Ingwer. Sie ist jedoch geschmacklich deutlich milder.
Verschiedene Chili-Sorten sind unterschiedlich scharf und brennen an verschiedenen Stellen im Mund. Manche davon sogar an ALLEN Stellen. 😉

Am Ende haben wir alle Zutaten für unsere vier Kochkurs-Gerichte zusammen. In den 10 Minuten zur freien Verfügung kaufe ich mir zum Frühstück noch eine Pomelo. Denn zum Frühstücken hat es mir heute Morgen zeitlich nicht mehr gereicht. Pomelos gibt es hier bereits vorgeschält zu kaufen – was für ein leckerer Luxus!

Schnippeln und Mörsern – aber mit ordentlich Schmackes!

Zurück in der Kochschule bekommen alle Teilnehmenden ein dickes Holzbrett und ein Messer. Pimmy erklärt uns in leicht verständlichem Englisch, wie man Lemongras und die anderen exotischen Gewürze am besten aufschneidet und zerkleinert. Unter uns: das Zeug ist teilweise ganz schön zäh. Vor allem die Galgant-Wurzel will ordentlich bearbeitet werden.

Begeistert von meinen winzig kleinen Stückchelchen frage ich die Kochlehrerin schließlich: „Reicht das? Enough?“ Streng lächelnd schüttelt sie den Kopf: „More!“ Also schnippele und hacke ich weiter, bis alle Bestandteile unserer Curry-Paste wirklich mikroskopisch klein sind.

Köchin Pimmy gibt vor dem praktischen Teil des Kochkurses eine Einführung zum Thema Gewürze.

Wenig später bin ich froh darüber, so gut geschnippelt zu haben. Denn nun geht die Arbeit im Mörser weiter. „Stampf, stampf, stampf“ erschallt es aus fünf steinernen Mörsern gleichzeitig. Ohrenbetäubend und vor allem anstrengend ist das Schwingen des Stößels. Thailändisches Kochen erfordert ganz schön Armschmalz, stelle ich fest. Das bestätigt mir wenig später auch Pimmy und zeigt mir ihren beachtlichen Bizeps. Allerdings hat sie den nur am rechten Arm, ihrem Mörser-Arm, schmunzelt sie.

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Ohrenbetäubend und vor allem anstrengend ist das Mörsern. Thais erbringen beim Kochen wirklich jeden Tag körperliche Höchstleistungen.

Irgendwann ist die Paste dann auch für Pimmys Geschmack ausreichend vermengt und meine ungeübten Texterinnen-Arme dürfen sich einen kurzen Moment vom Kochkurs-Bodybuilding ausruhen.

… und ab an den Wok

Zugegeben: Ich liebe das Kochen mit Gas. Schon immer. Und in Kombi mit den thailändischen Alu-Woks und -Töpfen, die im Nu heiß und auch wieder kalt sind, macht das besonders Spaß. So kann man perfekt die Garzeit und Hitze bestimmen, was fürs Kochen wirklich optimal ist. Wenn ich irgendwann mal groß bin, will ich auch eine Küche mit Gasherd.

Mit maximal 12 Teilnehmern sind Pimmys Kochkurse sehr persönlich.
Ein leichter Alu-Wok und ein Gaskocher mit etwas Bums – und im Handumdrehen ist das Panang-Curry im Kochkurs in Bangkok fertig.

Nach und nach geben wir die Zutaten in den Wok. In genau der Reihenfolge, die Pimmy uns lautstark vorgibt. (Und wenn einer von uns nicht gleich reagiert, gibt es gut gemeinte Schimpfe und Pimmy greift direkt mit ein, damit ja nichts verbrennt.)

Nachdem wir das Curry und das gebratene Tofu fertig haben, bereiten wir noch die Vorspeise zu: den scharfen Som Tam-Salat. Dafür bekommen wir 1/4 geschälte, grüne Papaya und eine Art gewellten Kartoffelschäler. Daraus entstehen feine Streifen, die die Grundlage für den grünen Papaya-Salat bilden.

In einem Mörser vermischen wir – diesmal jedoch ganz sanft – Knoblauch und Chili. Die grünen Bohnen werden sanft gequetscht, alle weitere Zutaten mit einem Löffel und dem Mörser-Stößel untergehoben. Ganz zum Schluss vermengen wir Marinade und Papaya-Streifen. Und schon haben wir den (Som Tam-)Salat. Einfach und großartig! Dieses Rezept werde ich noch oft nachkochen, entweder mit grüner Mango oder Papaya. Mmmmh!

Gemeinsam Kochen, gemeinsam Schlemmen

Zurück an unseren Tischen dürfen wir nun endlich reinhauen. Drei Stunden Kochkurs machen ordentlich hungrig! Alle Gerichte sind wirklich unfassbar lecker geworden.

Sieht man mir die Vorfreude aufs selbstgekochte Essen etwa an?!?!?
Mango mit Klebreis ist vermutlich eine der besten Erfindungen der thailändischen Küche!

Ich kann nur sagen: mir hat das Kochen lernen bei Pimmy unglaublich Spaß gemacht. Falls Du nun auch Lust auf diesen Kochkurs in Bangkok bekommen hast, sag Pimmy liebe Grüße von mir!

Rezept für grünen Papaya-Salat (Som Tam) aus dem Thai-Kochkurs in Bangkok

Zutaten

  • 1 Tasse lange Papaya-Streifen
  • ¼ Tasse lange Karotten-Streifen
  • 6-8 Stückchen Schlangenbohnen (je ca. 3 cm lang)
  • 1 TL Sojasoße (nicht vegan: Fischsoße)
  • 1 TL Palmzucker
  • 1 TL Limettensaft
  • 1 TL Tamarindensaft (sauer!)
  • 1-2 Kirschtomaten, in Scheiben
  • 1 TL getrocknete Shrimps (für Vegetarier: einfach weglassen)
  • 1 TL geröstete Erdnüsse
  • ⅓ frische Chili (zumindest für meine deutschen Geschmacksknospen; Thais nehmen auch 3 ganze Chilis oder mehr)
  • 1 kleine Knoblauchzehe

Zubereitung

  1. Benutze einen Mörser und Stößel, um Chili, Knoblauch, Erdnüsse (und ggf. getrocknete Shrimps) leicht zu zerstoßen. Nicht zu sehr stampfen. 
  2. Füge die Bohnen hinzu und zerdrücke sie ein klein wenig, damit sie etwas weicher werden. 
  3. Gib Palmzucker und Tomaten hinzu.
  4. Hebe Papaya, Fischsoße, Limettensaft und Tamarindensaft unter und vermische das Ganze sanft.
  5. Gib den Salat auf einen Teller und serviere ihn frisch.

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