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Istanbul ‒ Augen- und Gaumenschmaus im Balat-Viertel

Auf ins Balat-Viertel!

Unser dritter Tag in Istanbul fängt leicht bewölkt an bei etwa 15 Grad. Nunja, es ist ja auch Februar. Entlang der eindrucksvollen Stadtmauer spazieren wir los ins Balat-Viertel.

Dieses ehemals jüdisch-christliche Viertel bezaubert mit seinen kleinen Häuschen und verwinkelten Gassen. Leicht verfallen, bunt angestrichen oder mit Holz verkleidet ‒ charmant sind sie alle.

Ein Bummel über den Mittwochsmarkt (Çarşamba Pazari)

Was gibt es Aufregenderes, als in einer fremden Stadt auf dem Markt einzukaufen? Nicht viel! Heute erstehen wir auf dem Mittwochsmarkt etwas Salz, einige Textilien und Trockenfrüchte. Einig sind wir uns darin: wären wir nicht im Hotel und ohne eigene Küche untergebracht, wären wir mit frischen Lebensmitteln bepackt zuhause angekommen. Oliven, Muskatkürbisse, Orangen satt und und und. Sogar frisch gefangener Thunfisch steht zur Auswahl.

Bezaubernde Fatih-Moschee

Der Mittwochsmarkt grenzt direkt an die berühmte Fatih-Moschee (Fatih Camii). Sie wurde von Mehmet II., dem Eroberer („Fatih“) in Auftrag gegeben als muslimische Antwort auf den Bau der Hagia Sofia.

Schon nach wenigen Minuten in ihrem Inneren weiß ich, dass ich meine Lieblingsmoschee in Istanbul gefunden habe: so schlicht, so hell, so geschmackvoll. Einfach ein Ort zum Wohlfühlen.  

Gleich neben der Fatih-Moschee ist übrigens der Sultan mit seiner Frau Gülbahar in edlen Grabstätten aus weißem Marmor begraben.  

Entlang dem historischen Viadukt, aus dem ab dem Jahr 378 (!) Wasser bis aus dem Belgrader Wald nach Istanbul geleitet wurde, verlassen wir schließlich das Balat-Viertel und laufen wir bergab ins Vefa-Viertel. Dort erwartet uns eine besonders feine Istanbuler Spezialität.

Lecker, leckerer, Boza

Boza ist eine typische Spezialität aus Istanbul: ein Hirsebrei, der mit viel Zimt serviert wird. Schwer zu beschreiben, wie Boza schmeckt. Vielleicht ein wenig wie Apfelmus? Einzigartig und sehr lecker jedenfalls.

Teleferik

Frisch gestärkt geht unsere Entdeckertour weiter: mit dem Bus zum Teleferik. Diese Seilbahn trägt uns nach oben auf einen der vielen Hügel Istanbuls. Dieser liegt im Eyüp-Viertel. Dort oben liegt das Café Pierre Loti. Von hier aus kann das Auge ungehindert über das Goldene Horn schweifen. Genau passend zu diesem erhebenden Anblick rufen die Muezzins zum Gebet …

Und weil nur gutes Essen mich ausreichend für das Auf- und Abspazieren in dieser Millionenmetropole stärkt, gönne ich mir eine Portion Gözleme: mit Käse gefüllte, dünne Teigfladen. Dazu einen Tee (auf türkisch „chai“) und das Sightseeing-Abenteuer in Istanbul kann weitergehen.  

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