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Roadtrip nach Halifax

Freitagabend, 19 Uhr: Abfahrt von Montreal in Richtung Halifax. Die Haupstadt der Provinz Nova Scotia liegt an der Atlantikküste gaaaaaanz weit im Osten Kanadas. Die schlappen 1.250 Kilometer legen wir in einer Art VW-Bus zu acht zurück im Konvoi mit einem zweiten Auto. Das ist, was Kanadier unter einem Wochenendausflug verstehen. Morgens um 10 Uhr kommen wir nach über 14 Stunden Fahrt, diversen Pipi-Stops und einem McDonalds-Besuch um 3:30 nachts an.

In Halifax erwartet uns ein Riesen-Frühstück mit den Jugendlichen aus Halifax und Umgebung: Bacon, Kartoffeln, Pfannkuchen. Dann gehen alle Lasertag spielen. Dabei schießt man im Dunkeln andere Leute mit Laserstrahlen ab. Also alle außer mir gehen Lasertaggen. Klein Monika ist knatschig und geht daher erstmal ein Nickerchen machen und duschen. Danach sieht meine Welt schon wieder viiiiel besser aus und ich begebe mich zu den anderen Jugendlichen. Die sind in einem Haus mitten im Wald, spielen Billard oder schauen Filme auf einem riiiesigen Fernseher, der von einer ganzen Wand voller DVDs umringt ist. Es gibt selbstgegrillte Burger (WOW!) und die Schlafplätze werden vergeben.

Ich darf gleich vor Ort bleiben und kriege ein riesengroßes Gästezimmer, ganz alleine. Also wenn die Kanadier in Halifax etwas haben, dann ist das Platz. Meine Gastgeber besitzen zwei große Boxer, zwei Katzen und ein Baby. Die Katzen ignorieren mich (alles andere wäre seltsam, weil sie ihr Lager im Badezimmer aufgeschlagen haben und ich mich beobachtet fühlen würde), das Baby fremdelt am Anfang und ich versuche die Boxer zu ignorieren, aber sie sind verliebt in mich. Vor allem Keisha, die jüngere der beiden. Sie folgt mir überall hin oder versucht es zumindest. Bei so viel Liebe muss man doch praktisch zurücklieben, oder? Das Ganze endet damit, dass ich vor dem Fernseher festsitze und mich nicht mehr auf die Toilette traue, weil der Hund auf mir eingeschlafen ist, lieblich vor sich hin schnarcht und beim Kraulen schnurrt. Ein Hund. Seltsam!

Am nächsten Tag ist Sonntag und nach dem GD…

… und einem großen Mittagessen geht es zum „Sightseeing“ in die Stadt rein. Die Anführungszeichen deswegen, weil es hier anscheinend nur die Hafenpromenade gibt (die war immerhin echt nett)…

… und sich die Attraktionen auch hier erheblich in Grenzen halten. Ich wäre also echt enttäuscht, wenn ich mir nur wegen der Stadt den Hintern im Auto plattgesessen hätte. Weitere „Sehenswürdigkeit“ war die Brauerei Alexander Keith’s, die – das muss man dann doch zugestehen – richtig gutes Bier machen. Und ich fand die Statue vom Gründer recht sympathisch:

Immerhin war ich die ganze Zeit in richtig guter Gesellschaft: meine kanadische Familie Fabian (ich wollt schon immer ’nen großen Bruder), Lamoya und Jaison.

Am Nachmittag gibt es wieder Brot (naja, Pizza) und Spiele. Wer zupft am schnellsten eine Tempobox leer? Wie kriegt man einen Keks nur unter Verwendung der Gesichtsmuskeln von der Stirn in den Mund? Und mit verbundenen Augen einen Lampenschirm, der an einer Angel befestigt ist, auf seinen Kopf?

Anschließend geht es mit meinen Gastgebern nach Hause. Mit kurzem Zwischenstop an einem der zahlreichen Seen dort, weil Frau Fotografin dringend Fotos vom Sonnenuntergang machen will.

Mit einem genialen Spieleabend endet dann auch der Sonntag. Am Montag geht es viel zu früh aus dem Bett. 13 Stunden Heimfahrt. Ich weiß jetzt, warum Eltern über Nacht in den Urlaub fahren: 13 Stunden mit 3 quängelnden Teenagern brachten mich an den Rand des Wahnsinns…

Ein Kommentar

  1. Hallo Monika 🙂

    Silently for you…

    Die Wörter haben keine eigentliche Bedeutung. Ich stolperte über diese drei englischen Worte. Sie gefallen mir und ich möchte sie Dir zeigen :).

    Liebe Grüße
    Andreas

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