BaliIndonesien
AsienBaliIndonesien

Balis Norden: Nelken in Munduk, die Seen und andere Dinge

Ich muss zugeben, dass ich nach dem ganzen Gewusel und Reisen und Unterwegssein erstmal ziemlich platt bin. Trotzdem habe ich heute einen Termin mit Made, meinem Fahrer, verabredet. Er will mich abholen und mir einige Sehenswürdigkeiten im Norden von Bali zeigen: Nelkenplantagen und zauberhafte Seen verspricht er mir. Kommst Du mit?

Nelkenduft in Munduk

Gesagt, getan. Um 9 Uhr holt mich Made an meiner Unterkunft in Lovina ab und wir fahren los. Erster Halt ist das Zentrum von Lovina. Außer einer hässlichen Delfinstatue gibt es hier nicht viel zu sehen.

Danach schlängeln wir uns über einige Bergpässe nach Süden zum Dorf Munduk. Und die tolle Aussicht über Vulkankegel und die saftig grüne Landschaft wird mit jeder Kurve besser.

Im Norden von Bali

Die Region um Munduk ist berühmt für ihren fruchtbaren Boden und vor allem den Nelkenanbau. Sogar vom Roller duftet es hier überall nach Nelken. Sie wachsen auf Bäumen und werden von kletternden Balinesen recht abenteuerlich gepflückt. Entlang der Straßen werden sie dann zum Trocknen ausgelegt. Daher kommt auch der Duft!

In Munduk gibts außerdem einen hübschen Wasserfall. Nachdem der Norden von Bali für seine Wasserfälle bekannt ist (quasi jedes Dorf hat einen), wollten ich mir den natürlich angucken. Im Schatten der Bäume serviert mir Made eine frische Mango, die er heute Morgen von seinem eigenen Baum geerntet hat.

Eine frische Mango später ging es wieder den Berg hoch. Und nachdem Made schwer am Schnaufen war, konnte er mal nicht so viele Geschäftspläne mit mir schmieden. Ich bin dann doch irgendwann langsamer geworden, obwohl die schnaufende Stille sehr erholsam war – will den Mann ja nicht umbringen. Obwohl er will, dass ich Rut nach Deutschland verheirate. Daheim mach ich wohl erstmal eine eBay-Auktion dafür auf… (Achtung, tiefschwarzer Sarkasmus!)  

Die Zwillingsseen Danau Tamblingan & Buyan

Im Anschluss ging es nach einer längeren Verschnaufpause seinerseits über die Berge an den beiden Seen Danau Tamblingan und Buyan vorbei…  

… mit Abstecher zum Danau Buyan…  

Pura Ulun Danau Bratan

… zum dritten See, dem Danau Bratan und seinem berühmten Tempel, dem Pura Ulun Danau Bratan, der auf den indonesischen 50.000-Rupiah-Scheinen abgebildet ist.  

Wie man sehen kann, zieht im Hintergrund schon ein Gewitter auf. Es regnet viel in den Bergen, daher auch die Seen. Und so hat es uns auf dem Heimweg auch richtig schön erwischt. Made musste sich noch einen Regenumhang kaufen – ich bin das nass werden vom Radeln zuhause ja gewöhnt.  

Alles in allem war ich recht dankbar, als ich wieder in Lovina war – vor allem mein Hinterteil nach 6h reiner Fahrtzeit auf einem (nennen wir es suboptimal funktionierenden) Roller mit zickender Schaltung. Made hat mir noch 5 frische Mangos geschenkt, ein abenteuerlich-einheimisches Messer, das geschätzte 20 Jahre Küchenpatina drauf hat (wird nicht gewaschen, sondern mitsamt aller Fett- und Kochreste als Ausstellungsstück in meiner Wohnung platziert) und ein Adressbuch, als Beispiel dafür, was er gerne mit mir zusammen nach Deutschland exportieren möchte…  

An dieser Stelle: sollte jemand tatsächlich nach Bali kommen und einen Guide brauchen, erbarmt euch seiner. So. Werbevertrag erfüllt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Loading...