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Bali ‒ Tempel, Katzenkaffee & Reis-Terrassen

Spontanität ist die Würze des Lebens finde ich und machen heute mal wieder eine richtig spontane Aktion: beim Frühstück frage ich Made, die Besitzerin meiner Unterkunft in Ubud, wieviel ein Fahrer zu den Königsgräbern von Gunung Kawi kostet. Und sie so: genauso viel, wie wenn Du eine Tagestour machst. Die übrigens in 20 Minuten losgeht. Okidoki, also Essen aufgemümmelt, alles gepackt, Sonnencreme geschmiert, Insektenkrams gesprüht, zum Geldautomaten geflitzt ‒ und schon geht die Tempel-Tagestour los!

Elephant Cave Temple

Der erste Halt mit unserem Kleinbus liegt ganz in der Nähe von Ubud: die Goa Gajah oder Elefantenhöhle. Dieses Heiligtum aus dem 9. Jahrhundert ist dem hinduistischen Gott Ganesha gewidmet, der in Elefantenform auftritt. Zum Eingang der Höhle gelange ich, indem ich eine lange Treppe durch dschungelhafte Pflanzen hinuntergehe. Das Innere des Tempels ist winzig, dunkel, voller Opfer-Blumen und Altären ‒ und ordentlich von Weihrauchschwaden verräuchert. Wie sich das eben gehört für einen guten Tempel.

Ein Stück Dschungel. Und ich.
Natürlich gibt es in der Goa Gajah-Anlage auch Wasserbecken.

Die Königsgräber Gunung Kawi

Unser nächster Stopp sind die königlichen Gräber von Gunung Kawi. Sie sind eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Bali und ich erreiche sie, indem ich viele viele hundert Stufen durch pittoreske Reisterrassen hinuntersteige

Die Gräber des balinesischen Königs Udayanas, seiner Frau und seinen drei Söhnen stehen unten im Tal in gigantischen Felsnischen. Diese soll der sagenhafte Riese Kebo Iwo angeblich mit seinen Fingernägeln über Nacht in den Fels geritzt haben.  

Auf der anderen Seite des Flusses finde ich weitere Grabmähler, die angeblich weniger wichtigen Mitglieder der Königsfamilie gewidmet sind.

Übrigens liegt in den Gräbern niemand wirklich begraben. Vielmehr dienen die fünf Monolithen als Gedenkstätten.

Quellheiligtum Pura Tirta Empul

Im Anschluss fahren wir zum Quellheiligtum Pura Tirta Empul, wo man sich (als Frau jedoch ganz angezogen und immer mit Sarong) in den heiligen Fluten versenken kann. Kann. Muss aber nicht. Ich persönlich erfrische lediglich meine Füße im lauwarmen Nass. Natürlich mit den geopferten Blüten passend zum Nagellack.

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Katzenkaffee Kopi Luwak

Was den Türken die obligatorische Teppichknüpferei, ist den Balinesen anscheinend die Kaffeeplantage. Genauer gesagt der kopi luwak-Kaffee, der von der (flauschigen) Zibetkatze gefressen und verdaut wird. Nachdem er hinten wieder rauskommt, wird er dann von Hand gewaschen, geröstet, gemahlen und ausgesiebt. 

Das alles führt dazu, dass dat Zeuch bis zu 1000$ pro Kilo kosten kann und entsprechend an den reichen Touristen gebracht werden will. Entsprechend werden dann diverse Tee- und Kaffeesorten erst verkostet, um anschließend zu horrenden Preisen feilgeboten zu werden. Hab sogar Kokos- und Vanillekaffee probiert – mit viel Milch. Bin also jetzt offiziell keine Kaffeejungfrau mehr. Joa. Aber ich brauch trotzdem nicht noch ein Laster mehr. Daher zurück zur Enthaltsamkeit.  

Mit Kaffein und Teein gestärkt ging es dann zum optischen Hammer des Tages: die Reisterrassen von Penelokan mit Blick auf den Vulkan Gunung Batur.  

  Zum krönenden Abschluss gab es Balis zweitgrößten Tempel (den ich nicht im Reiseführer finde). Hübsch war er trotzdem.  

So. 7x durchgeschwitzt. Jetzt gibt’s die übliche Dusche, Siesta und dann tausche ich meine gelesenen Bücher in Adis Secondhand-Buchhandlung gegen neue ein und suche mir ein leckeres kleines Warung.

Morgen stehe ich ganz früh auf, es geht von Ubud aus nach Padang Bai. Dort legen die Schiffe Richtung Nusa Penida und die Gili-Inseln ab. Ich versuche das mit Nusa Penida noch einmal und wenn es nicht klappt, dann soll es nicht sein und ich fahre direkt auf die Gilis. Was auch immer passiert: ich bin auf einer Insel. Ich mag Inseln. Die haben immer so viel Strand drumrum. In der Hoffnung, dass mein Fuß lieb und Schnorcheln möglich ist!

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