Boooooooot fahren! Ich liebe es! Der Transport von Sanur im Schnellboot auf die kleine Insel Nusa Lembongan nur 12 Kilometer südöstlich von Bali funktioniert reibungslos. (Ich hätte ja lieber das Langsamboot genommen, doch das war angeblich ausgebucht). Spätestens als ich mit meinem Gepäck durchs Wasser zum Boot wate, bin ich heilfroh über meine Entscheidung, mit Rucksack statt Koffer nach Bali zu reisen. Keine acht Quadratkilometer misst dieses indonesische Inselchen.
Schon bei der Ankunft, noch vom Boot aus, finde ich Nusa Lembongan bezaubernd ‒ und der erste Eindruck bestätigt sich: die Einheimischen scheinen mir noch freundlicher, als die Balinesen. Auch werde ich einfach mal so gegrüßt oder angelächelt, ganz ohne verkäuferischen Hintergedanken. Obwohl das Englisch der Bevölkerung hier teilweise noch gebrochener ist, geben sich doch alle Mühe. Und mein Indonesisch wächst täglich ein bisschen. Denn es ist mir ein Bedürfnis, mit derart lieben Menschen erfolgreich kommunizieren zu können. Vor allem übers Essen… 😛
In diesem Artikel:
Entdeckungsfahrt mit dem Fahrrad
Nach einer 10-Stunden-Nacht auf Wolken bin ich fit wie der sprichwörtliche Turnschuh und leihe mir ein Rad aus, nachdem die Ebbe mir vormittags das Meer geklaut hat. Baden ist aktuell nur im Form von Reinlegen und Rollen möglich. Da hört sich eine Radtour auf Nusa Lembongan doch besser an. Fahrrad Nummer 1 und 2 haben kaputte Bremsen. Daher fahre ich jetzt ein Mountainbike ‒und das ist bei dem Straßenzustand hier auch die einzig sinnvolle Wahl. Zunächst radele ich in Richtung Norden auf der Suche nach mehr Wasser. Das finde ich zwar nicht, dafür jedoch Seegrasfelder, auf denen die Einheimischen Algen anbauen. Das sieht dann etwa so aus:
Mangrovenwald & Schnorchelfreuden auf Nusa Lembongan
Wer lange genug radelt und an der richtigen Stelle suchet, der findet manchmal sogar das Meer. Oder in meinem Fall einen Mangrovenwald ganz im Nordosten von Nusa Lembongan. Durch den geht es mit dem Stocherkahn. Venedig mit Wurzeln ohne Stadt sozusagen.
Ich dachte ja ursprünglich, Ziel meiner Bootstour wäre das Schnorcheln im Mangrovenwald. Stattdessen geht es erst zum Schnorcheln ans Riff und dann zu den Mangroven. Es gibt immer noch neue Fische und Farben zu entdecken: blaue und giftgrüne Korallen heute. Hach. Fischis! <3
Memo an mich: Beim Schnorcheln unbedingt die Plastik-Schuhspanner-Dinger aus den Flossen raustun oder mich nicht wundern, warum meine Füße sich wund scheuern und wehtun.
Balinesisches Massageglück
Danach radle ich wieder zurück ins Dorf Jungut Batu und gönne mir eine Stunde balinesische Massage. Wowowowowow!!! Die Masseurin hat wirklich alles massiert, was schicklich war, außer meine Nase. Ich will mir definitiv und ganz dringend eine Balinesin mit nach Hause nehmen! Diese Massage! Dieses Essen! Und Kinder kann sie auch noch für mich haben, die mögen die hier nämlich gerne.
Völlig ölig und beglückt schwebe ich danach in Richtung Strand und – oh Wunder! – das Meer ist endlich zurück. Bei mindestens 30 Grad Wassertemperatur. Ich lege mich nur hinein und schwebe im Wasser weiter auf watteweichen warmen Wölkchen, während langsam die Sonne untergeht… So fühlt sich Glück und Tiefenentspannung pur an!
Zum krönenden Abschluss genieße ich frischen Ananassaft und Hähnchencurry mit Kokosmilch, Ingwer und Limette und dann geht es ab auf die Terrasse zur allabendlichen Lektüre… Und zum Pläne schmieden für morgen: Ich möchte gerne mehr von Nusa Lembongan sehen und die nahegelegende Nusa Ceningan erkunden.
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