Unser Monster-Ausflugs-Samstag in die romanische Auvergne beginnt um 9 Uhr morgens. Diese Region im geografischen Herzen von Frankreich ist gespickt mit architektonischen, historischen und städtischen Höhepunkten. Von denen wir heute einige zu Gesicht bekommen werden. Und natürlich unzählige Vulkane. Weswegen die Auvergne gerade bei Wanderern sehr beliebt ist.
In diesem Artikel:
Romanik pur in Notre-Dame d’Orcival
Über sich windende Bergsträßchen fahren wir mit dem Bus durch die Vulkankette „Les Dômes“ zu einem Dörfchen namens Orcival. Natürlich nicht ohne einen Fotostop unterwegs.
Hier steht die romanische Kirche „Notre-Dame d’Orcival“. Falles Du das noch nicht weißt: Diese Kirche ist der Patronin aller Gefangenen gewidmet. Und viele dieser Gefangenen hängen dann nach ihrer Befreiung ihre Ketten an die Kirchen-Fassade. Sieht durchaus sehr interessant aus. Ich male mir aus, wie das aussehen würde, wenn da lauter moderne Handschellen hängen würden:
Anschließend führt mich der Ausflug durch das nächste Vulkan-Gebirge: das kreisförmige „Massif de Mont d’Or“. Vorbei an einem zugefrorenen Vulkansee, auf dem die Menschen Eisangeln und direkt zum Mittagessen in die „Auberge de l’Ane“. Es gibt (regionaltypisch): Salat mit rohem Entenschinken (Kennst Du das schon? Schmeckt wirklich super!) und einem Senfdressing, als Hauptgang Bratkartoffeln mit Käse und Speck (jap, sehr typisch…), danach noch Käse und als Nachspeise ein Apfeleis. Alles in allem sehr mjamm.
St. Nectaire
Nach dem Essen steht dann die nächste romanische Kirche auf dem Programm: „Notre-Dame du Perpétuel Secours“ in St. Nectaire. Und darf ich Dir etwas verraten? Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe Kirchenglasfenster!
Montpeyroux – Dorf-Romantik in der Auvergne
Anschließend besuchen wir noch eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Montpeyroux stammt noch aus dem Mittelalter, wurde in den 1960er-Jahren aufwändig restauriert und neu bevölkert. Inzwischen findet man im Ort neben romantischen Gassen auch eine herrliche Aussicht auf das Allier-Tal. Übrigens hat Montpeyroux seinen Namen von „mons petrosus“, dem steinigen Berg, weil es über lange Zeit wegen seiner Steinbrüche berühmt war.
PS: Endlich kann ich sinnlose Worte auf zwei mir völlig unbekannten Sprachen loswerden UND damit noch zwei Menschen eine Freude bereiten. Einmal habe ich einen Saudi-Araber mit „anta“ (= Du) „thalascha“ (= Kühlschrank) erfreut. Der musste beim zweiten erstmal 10 Minuten raten, was ich damit meine, aber immerhin. Das sind die einzigen Worte, die bei mir von der Arabisch-Lernerei meiner besten Freundin während der Schulzeit hängengeblieben sind. Merci hierfür, Süße!
Außerdem habe ich eine richtig liebe Japanerin mit „superraschiiiiiii“ beglückt, was „super“ heißt und ich einem lieben Freund zu verdanken habe. Auch dafür: Arigato!
*loooooool* Ich sehe, dir gehts richtig gut. Es ist jeden Tag aufs neue lustig zu lesen, was du so erlebt hast. 🙂 Warst schon ordentlich shoppen? Wenn du in FrankREICH nix findest, in FrankFURT gibts auch nen tollen Promod… Nur net samstags hingehen, weil du da keinen Fuß vor den anderen bekommst vor lauter Leuten.
Bis bald,
Tina
Hallo Monika,
Du bist richtig fleißig. LOL… und Du konntest eine Japanerin überraschen *g*. In Hiragana schreibt man es すばらしい (subarashii) :).
Hmm… vielleicht nützt Dir auch すごい (sugoi) etwas. Das kann je nach Situation [1] unheimlich; nicht geheuer; ungeheuer; gruselig. [2] fürchterlich; furchtbar; schrecklich; entsetzlich. [3] wahnsinnig; toll; großartig; fabelhaft. heißen. Ein flexibles Adjektiv *g*. Bis jetzt verwende ich es nur für großartig, fabelhaft und die Japaner verstehen mich :).
Was die Mauer mit den Gefangenenketten betrifft. Gibt es dort auch Eheringe an der Mauer ;).
Liebe Grüße
Andreas